Weltberühmt in Krems

Die Landesgalerie Niederösterreich und das museumkrems eröffneten am 23.06.2018 mit großem Publikumsinteresse die erste Ausstellung der Landesgalerie Niederösterreich, noch vor der eigentlichen Eröffnung des neuen Museums im ersten Halbjahr 2019.

Die Ausstellung „Weltberühmt in Krems. Vom Kremser Schmidt zu Padhi Frieberger“ läuft noch bis 28. Oktober im museumkrems.

Die erste Ausstellung der Landesgalerie Niederösterreich geht dem Kremser Beitrag zur internationalen Moderne nach. Anlass für diese Hommage an die Höchstleistungen des Kremser Kunstschaffens ist das Werk von Martin Johann Schmidt (1718-1801), dessen 300ster Geburtstag heuer gefeiert wird. Das Projekt wurde in Kooperation mit dem museumkrems in dessen Räumlichkeiten realisiert. War Schmidt als Stadtrat und barocker Künstlerstar der Spitze der Gesellschaft zuzurechnen, so wird zwei Jahrhunderte später Padhi Friebergers Welt zum Inbegriff des künstlerischen Widerstands. Dazwischen führt der Parcours zu Michael Wutky, dem Italien-Reisenden und Effektkünstler am Vesuv, zum Foto- und Filmpionier Josef Maria Eder und zu zeitgenössischen Künstlerinnen und Künstlern, die mit Ironie und Neuinterpretationen an das Schaffen Schmidts herangehen – von Margot Pilz bis zu Helmut & Johanna Kandl.

Die Eröffnung fand mit rund 350 Gästen im Innenhof des ehemaligen Dominikanerklosters in Anwesenheit der Künstlerin Margot Pilz, sowie dem Künstlerpaar Helmut & Johanna Kandl statt. Für die musikalische Umrahmung sorgte die Musikschule der Stadt Krems. Bürgermeister Reinhard Resch bedankt sich bei den Projektbeteiligten für die hervorragende Umsetzung. Er betont die hohe Lebensqualität der Stadt Krems und verweist auf die Jubiläumsprodukte zu 300 Jahre Martin Johann Schmidt: eine Praline der Konditorei Hagmann, Grüner Veltliner des Weinguts der Stadt Krems und eine Sonderbriefmarke.

Christian Bauer, Direktor der Landesgalerie Niederösterreich und Kurator der Ausstellung, spricht über den zeitgemäßen Ansatz der Landesgalerie Niederösterreich. Dieses Museum wird Treffpunkt am Tor zur Wachau und Besucherzentrum der Kunstmeile Krems. Die Terrasse samt malerischem Ausblick und toller Gastronomie runden den einzigartigen Standort ab. Gezeigt werden Kunstwerke unterschiedlicher Jahrhunderte, vor allem aus den Landessammlungen Niederösterreich, die in einen spannenden Dialog mit der Gegenwart gesetzt werden, wie beim Projekt WELTBERÜHMT IN KREMS: „Die Ausstellung verneigt sich vor den künstlerischen Höchstleistungen, die Menschen dieser Stadt vollbracht haben. Es kann sich sehen lassen, welche internationalen Impulse hier ihren Ausgang genommen haben. Wir blicken auf all diese Leistungen von einer gegenwärtigen Perspektive, nicht ohne Augenzwinkern, was den Ausstellungstitel erklärt.“

 

Günther Oberhollenzer, Kurator der Landesgalerie Niederösterreich und Co-Kurator der Ausstellung, geht vor allem auf die Gegenüberstellung Kremser Schmidt und Padhi Frieberger ein, deren Kontrast in der Ausstellung herausgearbeitet wurde. Karl Wilfing, Präsident des Niederösterreichischen Landestags, eröffnet in Vertretung der Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner die Ausstellung und betont, was für eine Vielzahl an Talenten die Stadt Krems hervorgebracht hat. Weiters unterstreicht er, dass die Region stolz darauf sein kann, was in den vergangenen Jahrhunderten hier entwickelt wurde und mit der Landesgalerie Niederösterreich auch in die Zukunft getragen wird.

Die Ausstellung wurde in Anwesenheit zahlreicher Martin Johann Schmidt-Experten eröffnet: Wolfgang Huber, Direktor des Diözesanmuseums St. Pölten, das ebenfalls eine Ausstellung zum Künstler zeigt, Georg Lechner, Leiter der barocken Sammlung des Belvedere, wo ab Oktober 2018 Werke Kremser Schmidts zu sehen sind; Armin Lausegger, Leiter der Landessammlungen Niederösterreich, und Anja Grebe, Professorin an der Donau-Universität Krems und federführend für das Symposium Kremser Schmidt zuständig. Auch Walter Jaworski, Neffe und Nachlassverwalter Padhi Friebergers, nahm an der Eröffnung teil.

Am 24. und 25.09.2018 findet in Zusammenarbeit mit der Donau-Universität Krems und dem Stift Göttweig das Kremser-Schmidt-Symposium statt. Im Rahmen dieses Symposiums wird auch ein besonderes Vermittlungsprogramm angeboten: „300 Jahre für 3 Stunden“ öffnet die Türen zur Welt des Kremser Schmidt für alle Kremserinnen und Kremser.

→ mehr Infos: lgnoe.at

 

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