Die Royals
Sie sind weit über die Grenzen ihres Bundeslandes bekannt: Die Schutzpatroninnen der landwirtschaftlichen Produkte in Österreich. Ob Niederösterreichs Karpfenkönigin, Burgenlands Erdbeerkönigin oder Oberösterreichs Narzissenkönigin, die steirische Apfelkönigin oder gar die Döblinger Weinprinzessin in Wien. Vor allem aber Niederösterreich ist reich an den weiblichen Royals, jenen hübschen Repräsentantinnen der Genussregionen und ihrer Produkte.
Die Wald4tlerin hatte das Vergnügen, einige von ihnen bei einem majestätischen Dirndlshooting in der Bierstadt Weitra persönlich kennenzulernen und über ihre Aufgaben als Regentinnen zu plaudern.
Ihre Hoheit, Tanja I., hat bereits einen beachtlichen Karriereweg hinter sich. 2012 ging die Winzertochter als erste Miss Weinviertel aus dem Rennen, 2013 wurde sie zu Niederösterreichs Weinkönigin gewählt und in diesem Jahr vertritt sie das Weinland Österreich als Bundesweinkönigin bei einer ganzen Reihe von nationalen und internationalen Veranstaltungen. Eine Belastung ist ihr weder die schwere Krone, noch der volle Terminkalender, denn Tanja Dworzak ist mit Leib und Seele Niederösterreicherin und Weinviertlerin. »Ich bin froh und stolz darauf, dass ich unser schönes Land mit all seinen großartigen Möglichkeiten so intensiv repräsentieren darf«, sagt die Bundesweinkönigin. Und man merkt ihr die Routine bei Interview und Fotoshooting schon an. Eine Erfahrung, die einer jungen Frau viele Vorteile bringt und bestimmt ein Leben lang hält: Tolle Kontakte auf internationalen Parketten und ein Bekanntheitsgrad, den die junge Weinviertlerin bestimmt auch für ihren Weinbaubetrieb nützen kann. Österreich aber hat mit ihr eine souveräne, gebildete Wein-Botschafterin, die stets eine gute Figur mit Köpfchen macht.
Speziell im Waldviertel sind die modernen Monarchinnen dicht gesät. Die Mohnprinzessinnen repräsentieren für die Genussregion Waldviertler Graumohn, König Marillus und Prinzessin Aprikosia lustwandeln in der Wachau zur Marillenzeit, Silvia Pabisch aus Waldkirchen (Bezirk Waidhofen an der Thaya) ist seit kurzem neue Milchkönigin und somit Botschafterin der heimischen Milch wie auch ihrer bäuerlichen Erzeuger. Ihr zur Seite steht als Milchprinzessin Birgit Winkler aus Ravelsbach im Weinviertel.
In Geras, das nicht zuletzt mit dem beliebten Erdäpfelfest ganz im Zeichen der tollen Knolle steht, wurde erst kürzlich die Friseurin Katharina Maurer aus Geras zur neuen Erdäpfelkönigin gekürt, Bianca Silberbauer aus Trautmannsdorf bereitet sich in diesem Jahr als Erdäpfelprinzessin auf ihre kommenden Aufgaben vor, denn sie wird im nächsten Jahr zur Königin aufrücken und die Erdäpfelregion Geras mit ihren Landwirten vertreten. Und das nicht nur beim nächsten Erdäpfelfest, das am 4. und 5. Oktober zum 18. Mal über die Bühne gehen wird. Auch für Fotoshootings, Bälle und Veranstaltungen innerhalb der Gemeinde und darüber hinaus stehen die Erdäpfelmonarchinnen mit ihrem charmanten Lächeln zur Verfügung.
In Weitra treten junge Frauen alljährlich ihre Regentschaft an. In der Braustadt geht es natürlich ganz klar um den wertvollen Hopfen, dem die Hopfenbotschafterin und ihre Vize-Prinzessinnen huldigen. Initiiert hat die Wahl der Hopfenregentinnen vor 13 Jahren niemand geringerer als die Trachtendesignerin Elfi Maisetschläger, die den Titel der Österreichischen Hopfenbotschafterin und ihrer Prinzessinnen sogar patentieren ließ. Melanie Weissenböck, gelernte Konditorin und Zuckerbäckerin aus Alt-Weitra, wurde im Vorjahr zur Botschafterin gewählt und blickt auf ein aufregendes Jahr zurück, in dem sie der Bieringredienz die Ehre erwies. Auftritte bei zahlreichen Bällen, wie beispielsweise auch dem Bauernbundball in Wien, waren ebenso Teil ihrer Repräsentationspflichten, wie die unterschiedlichsten öffentlichen Ereignisse und Fototermine. In diesem Jahr folgt Tina Mende der feschen Vorjahrssiegerin nach.
In Weitra, so will es die Tradition, gelten strenge Kriterien für die Wahl der Hopfenvertreterinnen, die im Rahmen des jährlichen Bier-Kirtags vor Publikum gewählt werden. Das 16. Lebensjahr muss vollendet sein und die Mädchen sollen nicht nur hübsch sein, sondern sich auch in Interviews gut ausdrücken können. Schließlich winken etliche Repräsentationspflichten, für die diesjährigen Hopfen-Monarchinnen sogar eine Reise nach Dubai.
Johanna Floh aus Moorbad Harbach und Lisa Möslinger aus Weitra sind heuer als drittplatzierte Vize-Prinzessinnen aus der Wahl hervorgegangen und bereits zum zweiten Mal mit dabei. »Schärpenträgerinnen dürfen allerdings nur einmal im Leben an der Wahl teilnehmen«, erläutert Organisatorin Elfi Maisetschläger, die die jungen Damen auch mit der passenden Tracht ausstattet, die Regeln. So bleibt die Regentschaft im Leben der Hopfenbotschafterin auch ein einmaliges und sehr spezielles Ereignis.
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